Parcharomanes

Als Parcharomanes wurden die Frauen mittleren Alters bezeichnet, die ihr Vieh auf die sommerlichen Weiden, die sogenannten Parcharia, brachten. Auf diesen Bergen gab es Hütten, in denen sie von Mai bis Oktober lebten, bevor sie wieder zurück in ihr Dorf gingen. Neben den Parcharomanes kamen auch die Romanes auf den Berg. Das waren jüngere, ledige Frauen, die dort aushalfen und so zunächst die wichtigsten Arbeiten erlernten. Somit wurden sie auf ihr späteres Leben als Hausfrauen vorbereitet.

Zu den Tätigkeiten der Parcharomanes gehörten unter anderem: das Vieh auf die Weide bringen, das Vieh melken, die Milch aufkochen und Käse, Butter und Joghurt herstellen. Diese Produkte wurden sowohl für den persönlichen Verzehr, als auch für die kommerzielle Nutzung hergestellt, da sie auf den Parcharia verkauft werden konnten. Einige Parcharia dienten auch als Erholungsorte für die Stadtbewohner. Dort gab es kleine Kirchen und im Sommer fanden Feste statt.

Dem Beispiel unserer Vorfahren folgend, haben die Frauen des Vereins der Griechen aus Pontos in München eine weibliche Arbeitsgruppe gebildet, die „Parcharomanes„ , welche ehrenamtlich agiert.

Hauptziel dieser Gruppe ist die Unterstützung des Vereins in jeglicher Hinsicht, wie z.B. bei Veranstaltungen, Ausflügen und diversen anderen Aktivitäten. Hauptbeschäftigung der Damen ist die Wieder- und Weitergabe der Essgewohnheiten der Pontos-Griechen.

Unerlässliche Voraussetzung für die Aufnahme in die Gruppe ist die Anmeldung der Frau selbst oder eines Familienmitglieds im Verein. Aufgenommen werden Mitglieder mit sowie ohne Herkunft aus Pontos.

Die «Parcharomanes» haben sowohl ihr eigenes Organisationskomitee, bestehend aus drei (3) Mitgliedern der Gruppe, als auch ihre eigene Tanzgruppe, unabhängig von der Tanzgruppe des Vereins.